Manchmal fühlt es sich an, als würde ich in einem Käfig stecken, der mich einengt und lediglich nach oben ein bisschen Platz hat. Die Stäbe sind dick und bestehen aus all den Dingen, die mich stören. Nicht etwa Metall oder Holz, nein, eher nicht materielle Dinge, die aber trotzdem so stark sind, dass sie fest verankern.
Um mich herum sehe ich noch viele andere Käfige mit Menschen, denen es ähnlich zu ergehen scheint. Doch sie nehmen Anlauf und brechen aus, verbiegen die Stangen, zertrümmern die Decken. Einige von ihnen landen in dem nächsten Käfig, andere sind vorerst frei.
Meine Käfigstangen sind viel zu kräftig, als dass mir so etwas gelingen könnte. Im Gegenteil, ich habe das Gefühl, dass sie von Tag zu Tag dicker werden, und eines Tages komplett ineinander übergehen.
In diesen Momenten breite ich die Flügel aus und genieße meine Freiheit. Bis ich an die Käfigdecke stoße.
©RMH